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[hab heute leider keine zeit mehr zum antworten wahrscheinlich, katha ist da und heute abend bin ich bei pascal... aber morgen bestimmt!]

Lala sah Keira wehmütig an. Sie kam ihr gerade so schwach und hilflos vor. Das mit dem Husten tat ihr schrecklich Leid.
"Entschuldige bitte, aber ich habe keine andere Möglichkeit gesehen. Wenn du wieder bei vollem Verstand bist, dann komm nach draußen, ich hab noch weitere Vorkehrungen getroffen für den Fall, dass...es gefährlicher wird. Ansonsten kannst du jetzt tun was du willst, ich bin nicht deine Babysitterin und kann dir daher nicht verbieten wieder reinzugehen", sagte Lala, machte eine entschuldigende Verbeugung, drehte sich um und ging wieder nach draußen.
Sie hatte ein wirklich schlechtes Gewissen, aber Keira wollte wirklich nicht auf sie hören. War sie zu grob zu ihr gewesen? Aber Lala dachte, dass Keira angesichts der Tatsache, dass eine unheimlich böse und starke Kreatur hier auf sie alle lauert... nicht so vertrauensseelig gegenüber Leuten, deren Namen sie nicht einmal kannte, wäre.
Sie zog so viel frische Luft sie konnte ein, um wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Die junge Kriegerin sah sich um und erblickte Fai, der ihr zuwinkte. Sie lief auf ihn zu und umarmte ihn, presste ihr Gesicht gegen seine Brust und atmete seinen Duft tieeeeef ein. Er legte tröstend einen Arm um sie und tätschelte ihr mit der Hand den Kopf.
Hatte er es mitbekommen?

Keira kniff die Augen zusammen und versuchte verzweifelt, sich zu wehren, aber Lala schafft es dennoch, dass sie schließlich den ganzen Mund voller Flüssigkeit hatte und schlucken musste, wenn sie nicht ersticken wollte. Also tat sie es, musste aber, weil sie in einer so ungünstigen Position lag, husten, als Lala sie wieder frei gab. Sie rollte sich auf die Seite und kauerte sich hustend zusammen. Als sie wieder richtig atmen konnte, blieb sie noch kurz so liegen und unterdrückte die Tränen, dann stand sie ganz langsam und zittrig auf, mit gesenktem Kopf. Sie blickte kurz zu den anderen auf und fragte dann gepresst: "Seid ihr jetzt fertig mit mir?"

Sianna stand einfach nur wie angewurzelt da. Das würde Lala vermutlich auch tun.
"Keira, nun trink das schon!!! Es ist wirklich wichtig!", flehte Lala sie an, aber Keira wollte nicht hören und wandt sich aus ihrem Griff.
"Na gut, dann eben so", sagte Lala leicht gereizt und knurrte.
Sie stürzte auf Keira zu und packte sie am Arm. Diesen drehte sie hinter Keiras Rücken und zwängte sie auf Boden, sodass der Arm nun unter Keiras Körper lag und nicht mehr bewegt werden konnte, ohne dass sie ihn sich selbst auskuglte. Lala kniete mittlerweile über ihr und hielt mit der linken Hand Keiras freien Arm in Schacht.
Keira war bewegungsunfähig und Lala flößte ihr den Trank ein.

"Tut mir wirklich Leid, dass das so enden musste, aber ich kann dich wirklich nicht länger in diesem Zustand lassen. Dieser Trank sollte eigentlich helfen, deine geistiger Fähigkeiten immuner zu machen", erklärte Lala, während sie sich langsam vom Boden und somit von Keira löste.

Sianna stand hilflos da. Was sollte sie tun? Anscheinend stimmte etwas mit Keira nicht, jedoch wusste sie auch nicht durch was das verursacht wurde. Etwas war falsch. Etwas war faul. Lala versuchte anscheinend verzweifelt Keira zu irgendetwas zu bringen. Aber wieso sollte sie das trinken? War es so wichtig? Sianna wusste nicht mehr wem sie vertrauen sollte.

Jetzt rastete Keira geradzu aus. "Lass mich los!", keifte sie und wand sich aus Lalas Griff. "Du bist verrückt! DU willst mich mit irgendwas vergiften!"
Was... Keira fühlte sich schwummrig, müde und gleichzeitig hellwach. Irgendwie hatte sie sich nicht mehr unter Kontrolle. Aber es war ein befreiendes Gefühl, wenn die Gedanken sich zurücklehnen konnten, weil der Körper eh tat was er wollte...

"Was zu-", dachte sich Lala, als Keira anfing ein Theater zu machen, sobald sie aus dem Saal rauswaren.
"Kei-....K-....KEIRA! SEI RUHIG!", brüllte Lala.
"Es ist wirklich nicht so, dass ich es dir nicht gönnen würde, dass du heute Abend jemanden kennengelernt hast, aber ich mache mir Sorgen! Du triffst einen wildfremden Mann, von dem du noch nicht einmal den Namen kennst und trinkst irgendein absurd aussehendes Gesöff von eben diesem und das auch noch in einer Situation, in der wir die Gefahr nicht einmal richtig einschätzen können! Was ist los mit dir?", fragte sie vorwurfsvoll klingend, packte Keira an den Armen und schüttelte sie.
PLOPP - Lala machte mit einer Hand die Flasche auf und hielt mit der anderen immernoch Keiras Arm umklammert.
"Hier, trink das - freiwillig oder ich werde dich dazu zwingen, es ist wirklich nur zu deinem Schutz!", befahl Lala streng.
Jaja... nur zu deinem Schutz. Den Spruch hatte Lala auch schon oft gehört.

"Hey, was-", protestierte Keira, als Lala sie mitzog. Sie warf dem Mann ein entschuldigendes Lächeln zu und kicherte, als er ihr zunickte.
Als sie draußen waren, verschränkte Keira empört die Arme und fragte Lala: "Was soll das? Das ist ein netter Mann, und er wollte mit mir tanzen! Wieso willst du mir das nicht gönnen? Aah, verstehe, jetzt wo dein Verlobter da und ihr beide einen Mann habt macht es euch wohl Spaß, mich alleine leiden zu sehen?! Wieso darf ich nicht tanzen?! Das ist unfair!", regte sie sich wie ein Teenager auf.

"Keira...Keira? Trink das besser", sagte sie und wollte ihr erneut die Flasche geben.
Der Mann wollte wieder mit ihr tanzen. Was nun? Er könnte das sein. Das Böse. Oh nein, was soll sie jetzt tun?
"Guaaaaaaahhh", sagte sich Lala selber und schaute hilfesuchend zu Sianna.
War Keira schon beschwipst oder warum lachte sie?
"Aaaaahh.. okay, nein egal, im Moment geht Sicherheit vor... solange wir nichts Genaueres wissen!", dachte sie sich und gab sich einen Ruck.
"Nein, tut mir leid, gnädiger Herr, aber die Damen müssen jetzt gehen", unterbrach sie den Mann mit der silbernen Maske mit einem überaus freundlichem Lächeln und einem sehr charmantem Tonfall.
Sie nahm Keira bei der Hand und versuchte mit ihr und Sianna wieder an die frische Luft zu gelangen.


[Hey Leaaaaa schau mal bitte auf Facebook, ich hab dir ne Nachricht geschrieben ]

"Oh, was sagst du?", wandte sich Keira lächelnd und etwas durcheinander Lala zu. "Wieso?"
Irgendwie fühlte sie sich komisch... Vielleicht stellte sie das Glas lieber weg, möglicherweise war ja Alkohol drin, den Keira jetzt nicht vertrug.
In diesem Moment verbeugte sich der Mann vor Keira, um ihre Aufmerksamkeit zu bekommen. "Darf ich euch ein weiteres Male zum Tanze auffordern?"
Keira kicherte wieder jugendlich - huch, war sie schon beschwipst?

"K-K-Keira, ich glaube nicht, dass das eine gute Idee ist...", flüsterte sie, zu leise als dass der silberne Maskenmann es hören konnte, aber laut genug, damit Keira es verstand, als diese ihr das Fläschchen zurück gab.
Wie kommt sie darauf, in genau so einer Situation von einem wildfremden Mann etwas absolut verdächtiges zu trinken?
Lala freute sich natürlich, dass Keira jemanden zum Abend verbringen und tanzen gefunden hatte... aber warum war das Getränk lila?

Keira hörte Lala konzentriert zu, nickte und dachte dann kurz nach, bevor sie etwas sagte.
"Also, eigentlich haben wir zwei Möglichkeiten: Entweder wir behalten unsere Abendkleider an, sind brave Bürger und tun, als wäre nichts, bis der Abend zuende ist. Oder... wir ziehen die Rüstungen an und... Suchen ihn!"
Sie verschwieg den beiden, dass sie jetzt wusste, was er war. Dass er sich ihr sozusagen offenbart hatte... Sie wollte gerade sagen, für welches von beiden sie sich entscheiden würde und Lalas Trank trinken, da kehrte auf einmal ihr Tanzpartner zurück. Verblüfft sah Keira ihn an und machte dann etwas tapsig einen Knicks. "Ihr habt aber lange gebraucht...", meinte sie in einem versucht höflichen Tonfall. Ihr Gegenüber nickte, lächelte und überreichte Keira ein Glas mit einer lila-klaren Flüssigkeit. Dankbar nahm Keira das Glas entgegen, gab Lala geistesabwesend ihren Trank zurück und nahm stattdessen einen Schluck von dem anderen Getränk. Hmm, das ging runter. Es war ein milder, nicht aufdringlicher Geschmack, und doch besonders, etwas bitter und gleichzeitig süß...
Der Mann mit der silbernen Maske verbeugte sich vor Keira und sagte: "Verzeiht, meine Dame, dass ich eine Schönheit wie euch warten ließ."
Geschmeichelt kicherte Keira und ließ zu, dass der Mann ihre Hand nahm und ihr beim Aufstehen half.

Sianna wühlte in der Tasche herum. Dort drinnen waren sehr viele Waffen. Aber vor allem fielen ihr zwei Schwerter auf. Sie hatten die Form von Flammen und waren mit roten Gestein verziert. Sianna nahm die beiden Schwerter in die Hand und sie passten wie angegossen. Ihre Hand verschmolz praktisch mit dem Schwertgriff. Sie spürte wie ihre Handfläche warm wurde. Es war als wäre die Klinge eine Verlängerung ihres Armes. Sie und das Schwert harmonierten perfekt miteinander.
Sie schreckte hoch und bemerkte dass sie ein paar der Gäste seltsam anstarrten. Sie packte das Schwert schnell wieder weg und grinste verlegen.

Leicht entsetzt starrte sie die drei eine Sekunde lang an, fasste sich aber wieder.
"Wie auch immer, erzählt mir die Einzelheiten später, folgende: Hier habe ich Tränke für euch", sagte sie und warf jedem von ihnen eine Flasche zu. "Trinkt das und euer Verstand ist den Spielchen des Was-Auch-Immers nicht mehr so schutzlos ausgeliefert, heißt, er wird nicht mehr so in euren Köpfen rumspuken wie bei mir. Keira, ich hab dir einen Pfeil und Bögen besorgt, ich hab sie bei Fai zwischengelagert. Wie ihr sehen könnt, habe ich mich umgezogen, ich bin jetzt ziemlich bewaffnet, ich wusste nicht genau eure Größen, aber ich hab noch zwei Rüstungen für euch beide", Lala deutete auf Sianna und Keira, "eingepackt, dass ihr nicht in den Abendkleidern kämpfen müsst...Nur für den Fall, dass es soweit kommt. Gut, soweit dazu, habt ihr einen Plan, wie es weitergehen soll?"

Als Lala kam, ließ Keira Sianna nicht auf ihre Frage antworten, sondern zischte schnell: "Wo ist er hin?"
Während sie auf die Antwort wartete und Lala musterte(irgendetwas an ihr hatte sich verändert... hatte sie sich ausgerüstet?), dachte sie darüber nach, wie nutzlos sie sich fühlte. Ohne Waffen. Ohne Rüstung. Sie konnte ja nicht mal richtig kämpfen. Nur mit Pfeil und Bogen war sie recht geschickt. Sie fühlte sich so ausgeliefert, und das verärgerte sie. Dieser Fremde spielte mit ihnen, und es bestand die Möglichkeit, dass er sogar eben im Ballsaal gewesen war. Aber das passte nicht, es war irgendwie zu auffällig... Übrigens, wo blieb eigentlich ihr Tanzpartner? Keira wurde langsam unegduldig. Und durstig.

Durst.

Es erklang eine Stimme in Keiras Kopf.
Nur kurz, nur ein Wort.
Und das war genug.
Jetzt wusste sie, was er war.
Vampir.

Alles lief einfach so an ihr vorbei. Sie fühlte sich wie ein taubstummer Fisch ohne Flossen. Als sie aus ihrer Trance erwachte, bekam sie mit, wie Keira und Sianna weggehen wollten. 'Auf die Toilette'. Das war die ideale Gelegenheit, zu verschwinden. Gerade als sie aus dem Schlosstor hinausschritt, schwang sich Fai von den erhöhten Aussichtspositionen herunter und landete neben ihr.
Ihr wurde berichtet, dass bis jetzt noch nichts auffäliges geschehen war.
"Okay, gut, ich geh schnell nach Hause und bewaffne mich."
Er sah sie bettelnd an.
-"Soll ich dich begleiten? Ich hab irgendwie ein mulmiges Gefühl, wenn du alleine...um diese Zeit..."
"Hika, ich schaff das schon, du wirst hier gebraucht. Ich bin bald wieder da", sagte sie. Seine Fürsorglichkeit konnte man nur belächeln.
Sie trat die Schuhe von den Füßen. Die Absätze verhaken sich immer so grässlich zwischen den Dachziegeln.
Schnell wie der Wind sprang sie von Dach zu Dach und kam schließlich an ihrer bescheidenen Hütte an, wo sie gleich die Türe auftrat.
Auf den Boden im Wohnbereich legte sie einen großen Leinensack bereit und schmiss einen Pfeil und Bögen, ganz ähnlich den Dingen, mit denen Keira in jener Nacht trainierte, hinein. Lala lief nach oben und tauschte ihr Kleid gegen ihre gewöhnliche Rüstung mit den normalen Stiefeln.
Der Dolch war nach wie vor an ihrem linken Bein befestigt und an das linke band sie mit einer Lederhalterung eine Clockwork Peregrine (eine ziemlich lange Handfeuerwaffe, die wie eine Pistole benutzt wird, aber deren Durchschlagkraft mit der eines Gewehrs zu vergleichen ist; bin davon ausgegangen, dass es in Elrendar bereits Pistolen etc gibt, da Chuc in einem vorherigen Beitrag Munition erwähnte, falls dies nicht der Fall ist, besser ich das sofort aus ). Außerdem legte sie sich noch eine Unterarm-Halterung an, an der kleine Pfeile waren, welche aus ebendieser auf den Gegner geschossen werden konnten.
Für Keira und Sianna packte sie auch ein paar kampftauglichere Klamotten zum Umziehen ein... falls es soweit kommen würde. Nur falls.
"Aaaah, ja, genau!", redete sie mit sich selbst und lief in die Küche, wo sie aus einer kleinen Kiste in der Ecke ein paar Flaschen mit der Aufschrift "Zur Stärkung der geistigen Fähigkeiten" herauskramte. Danke, Mommy! Sie leerte eine dieser Flaschen und versammelte die restlichen in einer kleinen Stofftasche, welche dann ebenfalls im großen Sack landete.
Damit sie am Maskenball nicht so auffiel, warf sie sich einen langen schwarzen Umhang mit weiten Ärmeln über. Sie löste die Spangen, welche ihre Haare auf eine Siete bannten. Wow, wie störend. Sie steckte noch ein Haarband für später mit ein und setzte sie Maske wieder auf. Die junge Elfe schwang sich den Sack über die Schulter und lief wieder Richtung Schloss.

Vor dem Schlosstor versammelt fand sie schon die Menschen, die sie suchte. Es war die Truppe. Sie warf jedem eine Flasche zu. Diese verstanden sofort und leerten sie.
"Der Inhalt ist für Keira, bitte behalte ihn, bis sie ihn braucht", sagte sie und überreichte Fai den Sack.
Mit den drei restlichen Flaschen in der Hand ging sie wieder in den Ballsaal und suchte nach Keira, Sianna und Daniel.
Sie fand sie an der Bar und näherte sich ihnen.
Als die Kriegerin bereits in ihrer Nähe war, nahm sie Bruchteile des Gespräches zwischen den dreien wahr.
"...merkwürdiger Mann...verheimlichen...Busch..."
Lala lief auf sie zu.
"Was? Wo?", fragte sie entsetzt.

Sianna wartete ein wenig mit Keira. Schließlich als ihr Tanzpartner immer noch nicht auftauchte, entschuldigte sie sich für einen Moment, und suchte die Bar auf. Es war alles zauberhaft dekoriert, selbst die Getränke waren gekonnt serviert. Doch das alles fiel ihr nicht auf. Sie las sich die Getränke durch und bestellte sich dann einen "Pink Peach" Cocktail. Der Cocktail war mit etwas Alkohol versehrt und schmeckte sehr gut. Sie setzte sich für einen Moment auf einen der Stühle vor der Bar. Ihr Blick richtete sich nach unten auf den Boden und sie konzentrierte sich auf einen winzigen Fleck auf den Fliesen.
Als sie aufsah bemerkte sie etwas. Sie sah wie ein Mann, komplett in schwarz gekleidet, und ohne Maske sich einer kleinen Tür näherte. Der Mann sah verschwörerisch nach rechts und links, anscheinend wollte er nicht dass man ihm folgt. So unauffällig wie möglich ging er auf die Tür zu, und öffnete den Türknauf. Er sah ein letztes Mal zurück und in diesem Moment trafen sich ihre Blicke. Der Mann riss entsetzt die Augen auf und knallte die Tür so schnell wie möglich zu. Doch das Geräusch des Aufpralls der Tür wurde von dem allgemeinen Lärm verschluckt. Das war nicht das Verhalten eines Mannes der normal war. Irgendetwas stimmte mit diesem Mann nicht. War es möglich dass...?
Sianna wurde unsanft aus ihren Gedanken gerissen. Daniel stand vor ihr. Er hatte eine große Tasche bei sich, in der es verdächtig klimperte. Sie stand ohne ein Wort auf, packte ihn am Kragen und zog ihn hinaus zu Keira. Diese stand immer noch wartend da. Sie legte Daniel einen Finger auf den Mund um ihm zu bedeuten er solle für einen Moment still sein.
"Keira. Ich habe gerade einen merkwürdigen Mann gesehen der in einen Raum des Schlosses gegangen ist. Man sah ganz deutlich dass dieser etwas zu verheimlichen hatte. Und wenn ich mir es recht überlege finde ich dass der Mann nicht in das Schema eines Menschen gepasst hat. Ich meine er war...anders. Seine Augen hatten einen leicht wahnsinnigen Ausdruck und als er gemerkt hat dass ich ihn beobachtete hat er entsetzt geschaut! Ich glaube hier ist etwas im Busch, ich würde der Sache auf den Grund gehen."
Ohne auf eine Antwort von Keira zu warten wendete sie sich wieder Daniel zu.
"Ich hoffe doch dass die Waffen in der Tasche dort sind. Sie werden dich höchstwahrscheinlich als Mitbeschützer brauchen! Geh nur, Keira und ich kommen alleine klar!"
Doch Daniel schüttelte den Kopf und sagte er dass er auf Keira und sie aufpassen würde. Sianna lächelte ihn an, drehte sich wieder Keira zu um ihre Antwort JETZT zu fordern.

"Hmhm", machte Keira leicht geistesabwesend. "etwas trinken... hmja... äh... moment... Moment?" Sie zuckte plötzlich zusammen, als würde ihr etwas wichtiges einfallen.
"Mein Tanzpartner von vorhin! Er wollte mir etwas zu trinken holen... Er ist nicht wiedergekommen..."
*Seltsam. Naja, aber vielleicht hat er uns einfach nicht mehr gefunden...*
Sie ging mit Sianna wieder raus zu den anderen, doch er wartete nicht auf sie. Naja, er würde sicher gleich kommen und eine Erfrischung für sie dabei haben.

Sianna kniff die Augen zusammen um diese pessimistischen Gedanken zu vertreiben.
"Aber vorbereitet sein, sollten wir schon. Schließlich kann des doch des Schlimmstzustand eintreffen!", meinte sie.
Doch trotzdem hielt sie es für eine gute Idee einfach abzuwarten und zu entspannen.
"Kommst du mit an die Bar? Mit ein wenig zu Trinken, lässt sich das ganze hier vielleicht etwas besser vergessen..."

Hilflos stand Keira kurz da und kniete sich dann neben Sianna. "Hey, Kopf hoch...", versuchte sie es zaghaft. "Uns wird nichts passieren. Hier sind soo viele Wachen und Krieger... Wir können das alles genau so gut vergessen und den Abend genießen, als wäre nichts. Im Ballsaal wird uns nichts zustoßen. Und wegen dem Kleid... wir sollten hier heute abend nicht all zu sehr auffallen... Ich weiß nicht ob das eine so gute Idee ist... Heb dir diesen Plan doch für den Notfall auf."

"Wenn es zu einem Kampf kommt, wäre es unpraktisch in einem engen Kleid zu kämpfen! Ich gehe lieber auf Nummer sicher.", sagte Sianna.
Ihre Hände zitterten und ihr Herz klopfte so laut dass Keira es eigentlich hätte hören müssen. Was war nur passiert?! Sie wollte doch nur einen geruhsamen Abend haben. Hoffnungslos kniete sie sich hin und legte den Kopf in ihre Hände. Das ganze machte ihr Angst. An jedem normalen tag wäre sie besser vorbereitet gewesen, doch heute?! Nein das durfte nicht sein. Sie würde tun was sie tun musste, um diesen Abend noch zu retten. Auch wenn dabei ein Vampir sterben müsste. Wie tötete man einen Vampir eigentlich? Waren sie nicht unsterblich???

Keira war Sianna gefolgt, wie sie sie darum gebeten hatte, und betrachtete sich nun ebenfalls im Spiegel. Wenn sie ihre Katzenmaske vor ihr Gesicht, war sie wunderschön. Ihre nun fahle Haut stellte einen unheimlichen, aber irgendwie attraktiven Kontrast zu dem Schwarz ihres Kleides dar. Aber wenn sie die Maske abnahm... War ihr Gesicht hart, es wirkte unentspannt und nervös und unweiblich. Kalt.
Dann reagierte sie auf Siannas Frage. "Wieso?", wollte sie etwas misstrauisch wissen, "Wofür denn?"

Daniel hatte das Geschehen angespannt verfolgt. Seine Augen waren immer zwischen den einzelnen Personen hin und her gehuscht. Er hatte sich auf die Lippe gebissen und seine Züge waren wie versteinert. Als Fai hinaus gegangen war, und Keira sagte man solle tanzen, packte er Sianna an der Schulter und zog sie zwei Meter weg um mit ihr alleine reden zu können. Er sah ihr tief in die Augen.
"Sianna. Es scheint als würden wir hier einen Notstand haben! Ich renne schnell nach Hause, hole Waffen, Munition und Ausrüstung!", er redete in Übergeschwindigkeit und hatte sich mit seinen Händen so fest an sie geklammert dass es schmerzte.
"Okay, aber komm bitte bald wieder!", Sianna hatte Angst und fürchtete sich vor der Ereignissen auf diesem Ball.
Als Daniel zur Tür hinaushuschte, ging sie wieder zurück zu Keira und fragte ob sie gemeinsam 'auf die Toilette gehen wollten'. Sie suchten eine Tür, die sie dann schließlich auch fanden, und traten in die Toilettenräume ein. Hier war niemand, was sich sehr gut traf. Die Wände waren aus beigem Gestein und selbst hier war alles verziert und geschmückt. Sianna betrachtete sich im Spiegel. Sie war blass und ihre Augen waren Schreckens geweitet. Plötzlich hatte sie eine Idee. Falls es zu einem Kampf kommen sollte, wäre es unpraktisch in einem engen Kleid und hohen Schuhen zu kämpfen. Sie drehte sich zu Keira um:"Hey, hast du zufällig einen scharfen Gegenstand?".

Keira nickte. Glücklicherweise hatte sie daran gedacht, ihn bei sich zu tragen. An einer Stelle, wo er nicht geklaut werden konnte...
"Na gut... dann ähm... bleibt uns wirklich nichts anderes als... zu tanzen?", fragte sie dann etwas missmutig, entspannte aber ihren Körper.
Es kam ihr so seltsam vor, jetzt so zu tun, als wäre nichts, und lediglich abwarten zu können. Aber vielleicht würden sie heute abend wenigstens mehr über ihn herausfinden...

Ihr gefiel es, dass Keira eine gewisse Kampfbereitschaft zeigte, aber das machte ihr auch ein bisschen Angst, denn diese Seite bekam wie wirklich nur sehr selten zu Gesicht...
"Ich sage es wirklich nur ungern... aber in einer solchen Situation können wir nicht viel machen, außer auf die Palastwachen und Krierger zu zählen. Was ich damit meine, ist, was sollen wir tun, wenn wir ihn haben? Wenn er wegrennt und wir ihn einholen? Wenn wir gebündelt in einer 'Armee' hinter ihm herjagen, sind wir zu langsam und er entwischt. Wenn nur die schnellen Menschen und Elfen ihn jagen, sind wir ihm vermutlich unterlegen. Du weißt auch noch nicht so viel übers Kämpfen und über den Stein weiß kaum jemand Genaueres. Und in meiner Verfassung im Moment...", sie sah verschämt zu Boden, "werde ich auch keine sehr große Hilfe sein. Wir könnten hoffen, dass er aufhört mich zu quälen und wenn wir ihn verfolgen, dass wir ein paar Antworten von ihm bekommen und ein Großteil von uns überlebt. Selbst mit der siebenköpfigen Kriegertruppe von Fai wird es so enden, dass einige mit ihrem Leben bezahlen. Ich erinnere mich noch ein meinen Kampf mit einem dieser... Wesen."
Bei dieser Erinnerung schüttelte es sie.
"Aber... ich will heute nicht einfach so aufgeben. Wir können das mit den Antworten wenigstens versuchen. Hast du den Stein dabei? Vielleicht hilft er irgendwie.. vielleicht hat er eine 'heilige, beschützende Aura' oder so...", überlegte Lala laut.
"Ich könnte schnell nach Hause laufen und uns kampffähige Kleidung und ein paar mehr Waffen als meinen mikrigen Dolch holen!"